Wir laden euch herzlich zu Eis und Vorträgen in den Kulturschlachthof ein. Ab 17:30 Uhr wird es lecker Eis von @handeis geben, Kaffee oder den namensgebenden Kombimix, Limo und andere Getränke natürlich auch.
Ab 18 Uhr starten wir jeweils mit einem brandheißen und zugleich eiskalt servierten Vortrag und freuen uns auf spannende Diskussionen und einen regen Austausch im Verlauf des Abends.
Achtung: Der Vortrag am 11.6. findet auf dem Marktplatz statt!
Eintritt frei
Die rassistische Gewalt in Deutschland besteht in historischer Kontinuität und hat aktuell wieder zugenommen. Die Ausstellung „Migrantischer Widerstand im Hamburg der 1990er Jahre“ dokumentiert die Kontinuität des Rassismus in Deutschland, aber auch die selbstorganisierten Kämpfe von Migrant*innen, Jugendlichen und Geflüchteten. Die vergessenen Kämpfe der 90er Jahre. Zu sehen sind unveröffentlichte Fotos sowie Originalflyer und -plakate. Nach der Ausstellungsführung wollen wir mit Gürsel ins Gespräch über die ausgestellten Inhalte und darüber hinaus kommen.
In den 11 Jahren ihres Bestehens hat sich die AfD gewandelt. Sie ist heute nicht nur fester Bestandteil der extremen Rechten, sie ist vielmehr der größte Player und zentrale Bezugspunkt der extremen Rechten. Im Vortrag soll daher ein Blick auf die Entwicklung und politische Verortung der Partei geworfen werden. Weiterhin werden die dann erst wenige Tage zurückliegenden Kommunalwahlen einem ersten kritischen Blick unterzogen und ein Ausblick auf die kommenden Landtagswahlen gewagt. Wie wirkt sich die Stärke der AfD dabei besonders auf Kultur und freie Träger aus? Fest steht, dass das Jahr 2024 auf die extreme Rechte allgemein und die AfD im besonderen von zentraler Bedeutung ist.
Steven Hummel ist Politikwissenschaftler. Er arbeitet als Bildungsreferent bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und ist ehrenamtlich bei der Dokumentations- und Rechercheplattform chronik.LE aktiv. Sein Schwerpunktthema ist die extreme Rechte. Zuletzt erschien von ihm zusammen mit Anika Taschke "Hält die Brandmauer? Studie zu Kooperationen mit der extremen Rechten in ostdeutschen Kommunen" (Rosa-Luxemburg-Stiftung, 2024).
Nachdem die Reichswehr im Herbst 1923 die 'Arbeiterregierungen' in Sachsen und Thüringen gewaltsam stürzt, kann sie mit Willkür und Propaganda einem bürgerlich-antisozialistischen 'Ordnungsbund' bei der Thüringer Landtagswahl im Februar 1924 zum knappen Wahlsieg verhelfen. Die neue Landesregierung lässt sich von der antisemitischen 'Vereinigten Völkischen Liste' tolerieren und dreht das rote Thüringen nach Bayern zur zweiten 'Ordnungszelle', zum Modellstaat der Konterrevolution um.
Der Vortrag verfolgt, wie sich in Thüringen erst einige der Kerngebiete der revolutionären Sozialdemokratie bildeten, dann durch die Revolutionsjahre eine sozialistische Hegemonie erkämpft wurde und schließlich nach dem Sieg der Konterrevolution eins der wichtigsten Aufmarschgebiete des Nationalsozialismus entwickelt.
Millionen von Menschen sind täglich auf den Nahverkehr angewiesen und auch Klimaschutz kann nur funktionieren, wenn es einen guten Nahverkehr für alle gibt. Doch die Politik steht einer guten und grünen Mobilität im Weg.
In Jena hat sich in den letzten Monaten im Zuge der ÖPNV-Tarifverhandlungen eine starke Allianz aus Gewerkschaft, ÖPNV-Beschäftigten und Klimaaktivist:innen formiert, die Arbeits- und Klimakämpfe miteinander verbindet, um gemeinsam eine Verkehrswende voranzubringen.
Im Rahmen des Eiscafés stellt die Gruppe den Ansatz ihrer politischen Arbeit vor und erzählt von den gesammelten Erfahrungen.
Im Anschluss seid ihr herzlich eingeladen, euch in einer Diskussion auszutauschen und weitere aktivistische Perspektiven einzubringen.
Zentrale Fragen sind dabei:
Welche Chancen und Herausforderungen haben Bündnisse zwischen Beschäftigten und Aktivist:innen, um eine sozial-ökologische Verkehrswende zu erstreiten?
Wie könnte eine größere Vernetzung dazu beitragen, die Anliegen mehrheitsfähig zu machen?